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Fieberkrampf bei Kindern: Die wichtigsten Infos für Eltern

Fieberkrämpfe sind einer der häufigsten Notfälle im frühen Kindesalter und können von Eltern oft als lebensbedrohlich wahrgenommen werden. Doch es ist beruhigend zu wissen, dass diese Anfälle in den meisten Fällen harmlos sind und keine langfristigen gesundheitlichen Folgen für das Kind haben. Hier findest du einen hilfreichen Leitfaden zum Verständnis und Umgang mit Fieberkrämpfen bei Kindern.


A Basic Thermometer Resting on the Desk

1. Was sind Fieberkrämpfe?


Fieberkrämpfe sind an das Alter gebundene Krampfanfälle, die durch das Gehirn des Kindes ausgelöst werden. Sie werden meist durch virale oder bakterielle Infektionen verursacht, die zu Fieber führen. Etwa 2 bis 5 Prozent aller Kinder erleiden im Laufe ihres Lebens einen Fieberkrampf. Die genaue Ursache ist zwar nicht abschließend geklärt, aber man geht davon aus, dass genetische Faktoren eine Rolle spielen.


Fieberkrämpfe treten am häufigsten im Alter zwischen 6 Monaten und 5 Jahren auf, mit einer Häufung um den 18. Lebensmonat. Abgesehen von der Infektion und dem Fieberkrampf selbst sind die betroffenen Kinder in der Regel gesund.


 

2. Symptome von Fieberkrämpfen


Fieberkrämpfe können sich auf verschiedene Weise äußern, oft jedoch mit folgenden Merkmalen:

  • Augenrollen

  • Bewusstlosigkeit

  • Versteifung des gesamten Körpers (tonische Phase)

  • Rhythmisches Zucken der Arme und Beine (klonische Phase)

  • Blässe, gelegentlich mit bläulicher Verfärbung der Lippen (Zyanose)

  • In manchen Fällen völlige Erschlaffung des Körpers (atonische Phase)


Die meisten Fieberkrämpfe dauern von wenigen Sekunden bis unter fünf Minuten und klingen von selbst ab. Trotz ihres beängstigenden Aussehens erholen sich die Kinder in der Regel innerhalb von 1 bis 2 Stunden vollständig. In seltenen Fällen kann ein Krampf länger als 15 Minuten andauern und erfordert dann Medikamente, um ihn zu stoppen.


 

3. Wichtig zu wissen


  • Fieberkrämpfe haben in der Regel keine negativen Auswirkungen auf die Entwicklung oder Hirnfunktion des Kindes.

  • Kinder mit Fieberkrämpfen haben kein signifikant erhöhtes Risiko, später an Epilepsie zu erkranken.

  • Fiebersenkende Medikamente verhindern Fieberkrämpfe nicht zuverlässig.


 

4. Wann rufe ich den Notarzt?


Der erste Fieberkrampf kann sehr beängstigend sein. Es wird empfohlen, den Notruf unter 112 zu wählen. Die Rettungsdienste können sofortige Hilfe leisten und sicherstellen, dass dein Kind die notwendige medizinische Betreuung erhält.


Nach einem Fieberkrampf sollte man mit dem Kinderarzt besprechen, welche Schritte beim nächsten Mal notwendig sind. Wenn dein Kind wiederholt Fieberkrämpfe hat, du dich jedoch gut vorbereitet fühlst und keine alarmierenden Symptome auftreten, ist es möglicherweise nicht erforderlich, einen Rettungswagen zu rufen. Es ist jedoch wichtig, nach jedem Fieberkrampf den Kinderarzt zu informieren.


 

  1. Was tun bei einem Fieberkrampf?


  • Bleib bei deinem Kind.

  • Bewahre Ruhe und versuche, nicht in Panik zu geraten.

  • Rufe den Notruf (mindestens bei dem ersten Fieberkrampf unter 112) an.

  • Beobachte die Dauer des Krampfes.

  • Lege dein Kind vorsichtig auf die Seite, um ein Ersticken bei Speichelfluss oder Erbrechen zu verhindern.

  • Führe nichts in den Mund oder Rachen deines Kindes ein.

  • Schüttle dein Kind nicht.

  • Falls es nicht der erste Fieberkrampf ist, befolge die mit eurer*m Kinderärztin/arzt besprochene Vorgehensweise


 

6. Behandlung und Nachsorge


Sollte der Krampf beim Eintreffen der Rettungskräfte noch andauern, wird in der Regel ein Notfallmedikament verabreicht, um den Krampf zu stoppen. Anschließend sollte dein Kind von einem Arzt untersucht werden. In einigen Fällen sind weitere Untersuchungen wie Bluttests, eine Lumbalpunktion, ein EEG oder bildgebende Verfahren notwendig.


 

7. Vorbeugung von Fieberkrämpfen


Leider gibt es keine Möglichkeit, Fieberkrämpfen vorzubeugen, auch nicht durch konsequente Fiebersenkung, da sie oft bei einem schnellen Fieberanstieg auftreten.


!!!Vorsicht bei frei verkäuflichen Medikamenten

Nicht alle frei verkäuflichen Medikamente sind für Kinder jeden Alters geeignet. Frag deine*n Ärrztin/Arzt oder Apotheker/in nach der richtigen Dosierung für das Alter und die Größe deines Kindes.








 

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